Wenn die Lambdasonde defekt ist, muss sie meistens gewechselt werden. Unter Umständen kann man eine Lambdasonde reinigen, doch das muss die Werkstatt feststellen. Die Sonde muss in Ordnung sein: Eine Anzeige am Armaturenbrett zeigt an, wenn die Lambdasonde kaputt ist (in der Regel die Anzeige für die Motorsteuerung). Das bedeutet, dass die Abgasreinigung nicht mehr richtig funktioniert. Sollte die Lambdasonde defekt sein und diese Lampe leuchten, kommt das Fahrzeug nicht durch die HU.

 

Was macht die Lambdasonde?

Diese Sonde, die sich im Auspuff befindet, ermittelt die Zusammensetzung des Abgases, insbesondere den Sauerstoffgehalt. Nach diesen Werten erfolgt über die Motorsteuerung die Regelung des normgerechten Kraftstoff-Luft-Gemischs. Der Katalysator erzielt dann seine bestmögliche Reinigungsleistung. Die Lambdasonde ist also eine Regelsonde. Wenn sie nicht ordnungsgemäß arbeitet, stimmen die Abgaswerte nicht mehr: Der Wagen kann die Abgasprüfung und damit die HU nicht bestehen. Wenn die Lambdasonde defekt ist, verbraucht der Wagen außerdem mehr Kraftstoff, auch kann die Motorleistung nachlassen. Der Wechsel kostet modellabhängig zwischen rund 71 und 451 Euro. Da die Sonde auch durch Verschmutzung verschleißt, kann es sinnvoll sein, eine Lambdasonde zu reinigen.

 

Wie haben sich Lambdasonden entwickelt?

Die Lambdasonde gibt es seit den späten 1970er Jahren in Ottomotoren. Sie öffnete den Weg für den geregelten Katalysator, weil sie die Werte liefert, mit denen die elektronische Motorsteuerung das Kraftstoff-Luft-Verhältnis optimal regeln kann. Der maßgebliche Sauerstoffanteil im Abgas soll übrigens nicht hoch sein, sondern gegen null tendieren: Sauerstoff verhindert die Reduktion giftiger Stickoxide. Aus diesen wird ansonsten im Katalysator harmloser Stickstoff, doch wenn im Abgas viel Sauerstoff ist, reagiert dieser zu Stickoxiden. Heutzutage sind sämtliche Ottomotoren mit Lambdasonden ausgestattet. Seit den frühen 2000er Jahren rüstete man auch Dieselmotoren mit Lambdasonden aus, was die Emissionswerte signifikant senkte. Im Dieselmotor erfüllt die Sonde noch eine weitere Funktion: Sie schützt den Motor besser gegen Schäden, weil sie schädliche Verbrennungen anzeigt. Darüber hinaus überwacht sie NOX-Speicher-Katalysatoren. Daher ist es prekär, wenn im Dieselmotor die Lambdasonde kaputt ist. Unter anderem liefert sie die wichtigen Daten für die Katalysatorsteuerung. Der Dieselkatalysator wird in Intervallen regeneriert. Nur so behält er seine Reinigungswirkung.

 

Was ist die Lambdaregelung bzw. warum heißt die Sonde „Lambdasonde“?

Der mit dem griechischen Buchstaben Lambda (λ) bezeichnete Wert kennzeichnet die Relation zwischen Luft und Kraftstoff. λ = 1 ist der anzustrebende Referenzwert, den man das stöchiometrische Verhältnis nennen. Es bedeutet nicht, dass die Masse- oder Volumenanteile zwischen Kraftstoff und Sauerstoff genau gleich sind, sondern dass genau diejenige Menge Sauerstoff in den Zylinder gelangt, die für die vollständige Verbrennung des Kraftstoffs nötig ist. Bei Superbenzin mit 95 Oktan wären das 14,7 kg Luft pro 1 kg Kraftstoff, was bedeutet, dass ein λ = 1 das Masseverhältnis 14,7:1 von Luft zu Kraftstoff kennzeichnet. Wenn der Sauerstoffgehalt höher ist, spricht man von einem mageren Gemisch (λ größer 1). Wenn es einen Kraftstoffüberschuss gibt, handelt es sich um ein fettes Gemisch (λ kleiner 1). Das optimale Verhältnis heißt „Lambda-Fenster“ und pendelt um den Wert 1 (λ = 0,97 – 1,03), es wird bei funktionierender Lambdasonde über die Motorsteuerung eingestellt. Der Motor bringt dann die beste Leistung bei geringstem Verbrauch, gleichzeitig arbeitet der Katalysator am besten. Ein fettes Gemisch mit höherem Kraftstoffanteil erhöht das mögliche Drehmoment, führt aber zu einem deutlich höheren Verbrauch und schlechteren Abgaswerten. Ein besonders mageres Gemisch vertragen Dieselmotoren. Bei ihnen wirkt die Lambdasonde auf das AGR-Ventil. Dieses reguliert das Kraftstoffgemisch über die Abgasrückführungsrate.

 

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Gruppen von Lambdasonden

Es gibt Sprung- und Breitbandsonden, Letztere sind die modernere Variante. Sie bestimmen im Gegensatz zur Sprungsonde sehr differenziert die Zusammensetzung des Gemischs, was für die modernen Motoren – unter anderem die Benzindirekteinspritzer – auch sehr wichtig ist. Auf eine Erklärung der genauen technischen Funktion möchten wir an dieser Stelle verzichten. Für den Autofahrer genügt das Wissen, dass die Art seiner Sonde auf der Kostenseite einen Unterschied machen kann, wenn die Lambdasonde defekt ist und repariert werden muss.

 

Lambdasonde defekt: Welche Symptome gibt es dafür?

Es gibt bei den Sonden welche für die Regelung und auch welche für die bloße Diagnose. Daher gibt es unterschiedliche Defekte. Ein Defekt der Diagnosesonde verläuft für den Fahrer ohne Symptome. Wenn diejenige Lambdasonde defekt ist, welche auf die Motorsteuerung wirkt, leuchtet zunächst einmal die Motorkontrollleuchte auf. Der Wagen zieht unter Umständen schlechter und verbraucht mehr Kraftstoff. Die aufleuchtende Motorkontrollleuchte kann aber auch andere Ursachen haben. Manche Motoren schalten ein Notlaufprogramm ein, wenn die Lambdasonde defekt ist. Von so einem Defekt können Sie beim Zusammentreffen folgender Symptome ausgehen:
 

  • schlechter Durchzug des Motors beim Beschleunigen
  • insgesamt reduzierte Motorleistung
  • Motorruckeln, Verbrennungsaussetzer
  • hohe Abgasemissionen (wird beim Abgastest festgestellt)
  • hoher Kraftstoffverbrauch
  • Auspuffqualm
  • Motorkontrollleuchte geht an

 

Warum kann die Lambdasonde defekt sein?

Wie alle Teile im Auto verschleißt auch die Lambdasonde. Sie wird durch den Verschleiß und auch durch den Schmutz ungenauer. Beheben lässt sich das manchmal, indem Sie die Lambdasonde reinigen lassen. Das schafft in der Regel nur eine Werkstatt. Wenn die Lambdasonde defekt ist, was am merklich erhöhten Kraftstoffverbrauch bei nachlassender Leistung, der Meldung der Motorkontrollleuchte und den anderen genannten Symptomen festzustellen ist, müssen Sie die Sonde wechseln lassen. Es gibt bestimmte Fahrszenarien, durch die relativ schnell die Lambdasonde kaputt sein kann – vorrangig häufige Kurzstreckenfahrten. Sie lassen die Elektroden in der Sonde schneller chemisch altern. Es ist auch möglich, dass die Lambdasonde defekt ist, weil es einen bislang unentdeckten Motorschaden gibt, der verbranntes Motoröl an die Sonde gelangen lässt. Durch schlechte Masseverbindungen und gebrochene Kabel geht ebenfalls die Lambdasonde kaputt. Eine weitere Ursache, durch die eine Lambdasonde kaputt gehen kann, ist ein hohes Anzugdrehmoment. Es verursacht mechanische Schäden. Die Zusetzung der Sonde durch Ölkohlerückstände, die infolge defekter Kolbenringe passieren kann, beeinträchtigt die Funktion, doch das heißt nicht gleich, dass die Lambdasonde defekt ist. In so einem Fall lässt sich unter Umständen die Lambdasonde reinigen. Eine Falschluftansaugung wiederum wegen beschädigter Dichtungen macht die Lambdasonde kaputt. Wenn die Sonde führen ihren Referenzsauerstoff der Umgebungsluft entnimmt, müssen die Steckverbindungen sauber sein. In der Sonde beziehen die Luftkammern die Luft über die Kabellitzen. Die Stecker dürfen nicht mit Kontaktspray gereinigt werden, denn dieses würde die Referenzluft dauerhaft vergiften. Damit wäre die Lambdasonde defekt.

 

Wie prüft die Werkstatt eine Lambdasonde?

Für die Fehlerdiagnose wird zunächst der Fehlerspeicher ausgelesen. Voreilige Schlüsse sind allerdings unangebracht, selbst wenn das Diagnosegerät ein fehlerhaftes Signal der Lambdasonde anzeigt. Manchmal ist die On-Board-Diagnose überfordert und interpretiert die Werte falsch. Das passiert unter anderem, wenn der Motor Falschluft nach dem Luftmassenmesser ansaugt. Das kann passieren, wenn eine Ansaugbrücke undicht ist. Es entsteht ein viel zu mageres Gemisch, das die Motorelektronik auf die Lambdasonde schiebt. Bei einer defekten Einspritzdüse wiederum kann das Gemisch viel zu fett sein, was wiederum nicht bedeutet, dass die Lambdasonde defekt ist. Es müssen dann weitere Tests mit dem Multimeter, dem Oszilloskopen und dem Lambdasonden-Tester durchgeführt werden. Gute Mechaniker stellen auch optisch fest, ob eine Lambdasonde kaputt ist. Sie zeigt ein bestimmtes Abnutzungsprofil, aus dem sich auch auf die Ursache eines Defekts schließen lässt. Wenn beispielsweise das Schutzrohr stark verrußt ist, dürfte der Motor ein zu fettes Gemisch erhalten – weil wahrscheinlich die Lambdasonde defekt ist. Helle Ablagerungen zeigen an, dass im Motor Öl unerwünscht verbrennt. Das kann an defekten Kolbenringen oder einer unvollständigen Abdichtung des Turboladers liegen.

 

Lambdasonde wechseln

Der Wechsel der Lambdasonde erfolgt zu den oben genannten Kosten und ist im Prinzip unumgänglich. Länger als der Austausch (oft nur 30 Minuten), dauert meistens die Diagnose. Diese ist wiederum unumgänglich, um festzustellen, ob wirklich die Lambdasonde defekt ist oder ob es einen anderen Schaden gibt.