Glühkerzen dienen beim Dieselmotor der Aufwärmung des kalten Motors auf seine Betriebstemperatur. Sie zünden nicht wie die Zündkerzen des Ottomotors das Kraftstoff-Luft-Gemisch, der Diesel ist ein Selbstzünder. Doch ein durch die Glühkerzen erwärmtes Gemisch zündet leichter. Da diese ganz normale Verschleißteile sind, muss die Werkstatt turnusmäßig die Glühkerzen wechseln. Sie können als „Starthilfe“ für den Dieselmotor auch einmal defekt sein. Dann würde das Fahrzeug immer schlechter oder gar nicht mehr anspringen. Das weist auf einen Defekt von Glühkerzen hin. Da beim Glühkerzen wechseln die Kosten sehr unterschiedlich hoch sind, ist es wichtig, die Symptome für einen solchen Wechsel rechtzeitig zu erkennen.

 

Was entstehen beim Glühkerzen wechseln für Kosten?

Die Glühkerzen vom Diesel kosten modellabhängig zwischen 16 und 151 Euro. Allerdings ist zu beachten, dass beim Vierzylinder vier Glühkerzen zu wechseln sind, sodass im teuersten Fall Materialkosten von rund 600 Euro entstehen könnten. Die Arbeitsleistung in der Werkstatt ist nicht sehr teuer, wenn es keine Komplikationen (Bruch der Glühkerze, siehe weiter unten) gibt: Der Mechaniker wechselt die Glühkerzen beim Diesel in einer halben Stunde. Der turnusmäßige Wechsel ist nach rund 100.000 bis 151.000 Kilometern fällig. Ein früherer Verschleiß kann durch sehr viele Kurzstrecken mit ihren häufigen Startvorgängen auftreten. Dass Sie Ihre Glühkerzen wechseln lassen müssen, merken Sie an diesen Symptomen:

  • Startschwierigkeiten bei niedrigen Außentemperaturen (Kraftstoff-Luft-Gemisch wird nicht warm genug), je nach Menge der ausgefallenen Glühkerzen mehr oder weniger stark
  • Kontrolllampe der Vorglühanlage blinkt oder leuchtet
  • Meldung im Fehlerspeicher (zeigt bei manchen Modellen konkret an, dass „Glühkerze Zylinder XY defekt“ ist)
  • Nageln des Motors (vor allem bei älteren Modellen)
  • verstopfter DPF (Dieselpartikelfilter) wegen der unsauberen Verbrennung (Cockpitmeldung „Dieselpartikelfilter reinigen“)
  • möglicherweise Schaden am AGR-Ventil

Wenn Sie bei solchen Symptomen nicht die Glühkerzen wechseln lassen, kann es zu einem Schaden am Vorglühsteuergerät kommen. Manchmal brennen auch dessen Sicherungen durch. Defekte Glühkerzen könnten schlimmstenfalls wegschmelzen. Sie würden dann den Zylinderkopf oder den Brennraum beschädigen.

 

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Glühkerzen wechseln lassen

Sollte ein Verdacht auf defekte Glühkerzen bestehen, muss die Werkstatt im ersten Schritt überprüfen, welche Glühkerze(n) betroffen sind. Defekte Glühkerzen sind zu wechseln. Teilweise werden bei neuen Glühkerzen einzelne Exemplare ausgetauscht, doch überwiegend wird die Werkstatt den gesamten Satz Glühkerzen wechseln. Pro Zylinder gibt es eine Glühkerze. Der Aufwand variiert modellabhängig. Vielfach sind vor dem Ausbau lediglich elektrische Leitungen zu demontieren. Es gibt aber auch Fahrzeuge, bei denen andere Bauteile – darunter der Ansaugkrümmer – ausgebaut werden müssen. Für das Lösen der Glühkerzen ist das richtige Werkzeug erforderlich. Sie neigen zu Korrosion, sodass sie sich aus einem warmen Motor und nach dem mehrfachen Einsprühen mit Rostlöser besser lösen lassen. Wenn bei der Demontage eine Glühkerze abbricht, muss sie gesondert ausgebohrt werden. Der Zylinderkopf erhält anschließend ein neues Gewinde, was seine komplette Demontage erfordert. In so einem Fall steigt der Aufwand erheblich, wenn die Werkstatt die Glühkerzen wechseln muss. Es ist für diese Arbeit immer die Fachwerkstatt zu empfehlen. Anders als Zündkerzen kann ein Laie nicht ohne Weiteres Glühkerzen wechseln. Wie hoch beim Glühkerzen wechseln die Kosten insgesamt ausfallen, variiert zwischen einzelnen Fahrzeugmodellen sehr stark allein wegen der hohen Preisspanne bei den Materialkosten. Hinzu können Komplikationen während der Durchführung auftreten. Fahrer sollten sich mit ihrem Wagen in der Werkstatt vorstellen und die konkreten Kosten allein für das Material erfragen (oder diese online ermitteln). Die Gesamtkosten könnten sich in einer Spanne zwischen 90 und 890 bewegen.

 

Funktionsweise der Glühkerzen beim Diesel

Die Glühkerzen beim Diesel erwärmen die Brennkammern. Dafür sind sie im Inneren mit einem Heizstab ausgestattet, der unter Strom gesetzt wird und damit zu glühen beginnt – daher der Name Glühkerzen. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch zündet dennoch von selbst, die Glühkerze entzündet es nicht. Durch die höhere Temperatur in der Brennkammer wird die Zündung aber erheblich erleichtert. Der Glühvorgang kann wiederum modell- und wetterabhängig rund 10 bis 30 Sekunden dauern. Im Sommer bei warmen Außentemperaturen ist die Brennkammer deutlich schneller warm. Nach der Zündung schalten sich die Glühkerzen ab. Ihre Funktionsweise zeigt die Vorglühlampe am Armaturenbrett an (orangefarbene Heizspirale). Wenn sie erlischt, hat die Brennkammer ihre Betriebstemperatur erreicht – der Wagen kann starten.

 

Glühkerzen wechseln: Was ist zu beachten?

Spätestens nach 100.000 Kilometern Laufleistung sollten Sie die Glühkerzen überprüfen lassen. Die Werkstatt macht das automatisch, wenn Sie Ihren Wagen immer pünktlich zur Inspektion bringen. Sie wird dabei auch vorausschauend verschlissene Glühkerzen wechseln. Manche Autofahrer sind in dieser Hinsicht nicht genügend einsichtig, weil es bei einigen Modellen durchaus teuer sein kann, die Glühkerzen zu wechseln. Doch bei einem Ausfall riskieren Sie, dass der Wagen im Winter nicht mehr startet. Eine seriöse Fachwerkstatt rät Ihnen nur dann zum Wechsel, wenn dieser wirklich erforderlich ist. Versuchen Sie keinesfalls, selbst die Glühkerzen zu wechseln, es sei denn, Sie wären in dieser Hinsicht wirklich qualifiziert. Auf diese Idee kommen vielfach Halter eines Dieselfahrzeugs, die zuvor immer mit Ottomotoren unterwegs waren und dort ihre Zündkerzen selbst gewechselt haben. Doch das ist viel einfacher. Die Glühkerzen beim Diesel können beim Wechseln brechen. Dann braucht der Zylinder wie oben beschrieben ein neues Gewinde, und das schaffen die meisten Laien nicht.

 

Fazit

Da Sie für den Start und auch für den gesunden Lauf Ihres Dieselmotors gut funktionierende Glühkerzen brauchen, müssen Sie diese manchmal wechseln. Wenn Sie die ersten Symptome eines Verschleißes (unter anderem Startschwierigkeiten) feststellen, sollten Sie sofort die Werkstatt aufsuchen.