Wenn die Batterie keinen Saft mehr hat, können Sie mit einem Starthilfekabel das Auto überbrücken. Sie holen sich den Strom von einem anderen Wagen. Die Alternative ist ein Starthilfe-Booster.

 

Auto überbrücken: Muss ein anderer Kraftfahrer helfen?

Nein. Das Wichtigste vorweg: Es funktioniert auch mit einem Starthilfe-Booster. Das ist eine nicht zu große Batterie, die Sie an der heimischen Steckdose oder am Zigarettenanzünder im Auto aufladen können. Sie wird Ihnen sehr komfortabel eine ausgezeichnete Starthilfe geben. Auf dieses Thema müssen wir gleich zu Beginn zu sprechen kommen, weil der ADAC behauptet, man habe etliche dieser Booster getestet, sie hätten nichts getaugt. Wir haben selbst einen dieser Booster im Besitz, der uns schon bei jedem Wetter eine ausgezeichnete Starthilfe geben konnte. Er hat folgende Daten:
 

  • Maße: 170 x 82 x 32 mm
  • Spitzenstrom: 600 A
  • Polymer-Lithium-Ionen-Batterie
  • Kapazität: 18.000 mAh
  • Temperaturbereich: -40 – +80 °C (wurde von uns bis -20 °C getestet, funktioniert einwandfrei)
  • Kosten: zum Zeitpunkt der Anschaffung (2017) ~95 €


Der Booster liefert etwa dreimal hintereinander genügend Strom für eine Starthilfe, dann muss er wieder aufgeladen werden. In der Regel springt der Wagen schon beim ersten Mal an. Danach können Sie noch zwei Nachbarn die Starthilfe geben, die morgens bei Kälte verzweifelt versuchen, ihr Auto zu starten. Sie müssen also nicht unbedingt mit Ihrem eigenen Fahrzeug das Auto überbrücken. Wir widersprechen ausdrücklich und empfehlen jedermann den Starthilfe-Booster. Ein Auto überbrücken Sie, indem Sie mit zwei Starthilfekabeln die Batterien überbrücken. Das wollen wir auch gleich erklären, doch nochmals zum Starthilfe-Booster zurück: Es ist relativ unkomfortabel, ein Auto zu überbrücken. Die beiden Wagen müssen sich wegen der kurzen Starthilfekabel frontal gegenüberstehen, damit Sie die Batterien überbrücken können. Dafür ist nicht überall Platz. Außerdem müssen Sie einen anderen Kraftfahrer finden, der zu dieser Hilfe bereit ist. Wenn es morgens alle eilig haben, wird Ihnen in winterlicher Kälte und Dunkelheit nicht jedermann freiwillig diese Starthilfe geben. Es bleibt dabei: Wir schwören auf unseren Starhilfe-Booster! Er hält die Kapazität, wenn er nicht gebraucht wird, über mehrere Jahre (mit sehr geringem Schwund). Wir haben hier die exakten Daten des von uns verwendeten Boosters genannt, für den wir unsere Hand ins Feuer legen (es gibt auch andere Modelle mit anderen Kapazitäten). – Ihre Redaktion.

 

Nun weiter zum Thema: Auto überbrücken

Wenn Sie die Batterie überbrücken wollen, brauchen Sie zwei Starthilfekabel. Man spricht immer von dem einen Überbrückungskabel, aber es sind natürlich in Wahrheit zwei Kabel für die beiden Batteriepole (+ und –). Sie können damit Ihr Auto überbrücken, wenn wirklich nur die Batterie (in der Regel wegen Kälte und zu kurzer Aufladung während der vorhergehenden Fahrt) zu schwach ist. Das merken Sie daran, dass der Anlasser nur sehr schwach und langsam dreht und dass auch Verbraucher im Auto – zum Beispiel das Innenlicht – offenkundig nicht mehr genügend Strom bekommen. Wenn das häufiger passiert, ist Ihre Batterie schon relativ alt, Sie könnten eine neue gebrauchen. Doch auch permanente kurze Stadtfahrten bei winterlicher Kälte entladen die Batterie zu sehr. Sie benötigt für die Aufladung dann eine Fahrt von bis zu 100 km. Wenn das nicht hilft und Ihnen trotzdem jeden Morgen jemand eine Starthilfe geben muss, sollten Sie sich eine neue Batterie kaufen. Wenn Sie dazu nicht bereit sind und Sie umständehalber über Monate immer nur die sehr kurze Strecke fahren (berufsbedingt), hilft Ihnen am besten der Starthilfe-Booster. Mit diesem können Sie allein Ihre Batterie überbrücken. Dabei gehen Sie übrigens genauso vor wie sofort beschrieben, wenn Ihnen ein anderer Kraftfahrer mit seinem Wagen die Starthilfe geben soll und Sie also die Autos überbrücken. Lassen Sie uns noch erwähnen, dass es auch andere Ursachen geben kann, warum Ihr Wagen nicht anspringt. Der Anlasser kann defekt, die Zündkerzen können verschmutzt, Kabel können lose sein. Auf diese Ursachen gehen wir in anderen Beiträgen ein. Lassen Sie uns nun betrachten, wie Sie Ihr Auto überbrücken.

 

Starthilfe geben

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  • #1 Vorbereitung: Die beiden Fahrzeuge müssen recht dicht beieinander stehen. Die meisten Starthilfehilfekabel sind 3,5 oder 4,0 m lang. Es gibt auch 6,0 m Länge, die sich aber kaum jemand anschafft. Die beiden Fahrzeuge stehen daher meistens dicht nebeneinander in gleicher Fahrtrichtung oder frontal zueinander. Sie dürfen sich aber wegen der Kurzschlussgefahr nicht berühren.
  • #2 Zündung bei beiden Fahrzeugen ausschalten
  • #3 Gangschaltung bei beiden Fahrzeugen in den Leerlauf schalten (Automatikgetriebe in „P“), Handbremse anziehen, zusätzliche Verbraucher abschalten
  • #4 Starthilfekabel „rot“ an den Pluspol der Batterie des Spenderautos klemmen
  • #5 anderes Ende von „rot“ an den Pluspol der Batterie des Empfängerautos klemmen
  • #6 Starthilfekabel „schwarz“ an den Minuspol der Batterie des Spenderautos klemmen
  • #7 Starthilfekabel „schwarz“ an den Minuspol der Batterie des Empfängerautos klemmen (es geht auch der Massepunkt des Motorblocks, doch der Minuspol geht genauso schön, auch wenn manche „Experten“ etwas anderes behaupten)
  • #8 Zündung des Empfängerautos in Zündstellung
  • #9 Zündung des Spenderautos starten
  • #10 Zündung des Empfängerautos starten, falls es nicht von allein anspringt (ja, machen Sie ruhig)
  • #11 Motor des Empfängerautos laufen lassen, Kabel vorsichtig entfernen, Reihenfolge ist egal.

Auto überbrücken: Kann da etwas schiefgehen?

Es wird stets und ständig auf die richtige Reihenfolge des Anklemmens der Kabel verwiesen, wenn Sie die Batterie überbrücken, aber so entscheidend ist das in Wahrheit nicht – jedenfalls nicht, wenn die Zündungen beider Fahrzeuge abgeschaltet sind, während Sie das Auto überbrücken. Ziehen Sie beim Anklemmen der Kabel am besten in beiden Wagen die Zündschlüssel ab. Natürlich ist es optimal, wenn Sie die Reihenfolge wie beschrieben einhalten, aber viel schiefgehen kann eigentlich nicht. Einzig auf die Kompatibilität der Batterien sollten Sie achten: Sie müssen beide 12 V haben, was bei Pkw-Batterien (von Verbrennern) grundsätzlich der Fall ist. Dass man das schwarze Kabel eher an die Masse des Motorblock als an den Minuspol der Batterie des Empfängerautos klemmen soll, hat etwas damit zu tun, dass rein theoretisch aus der Batterie Knallgas austreten und sich am Minuspol entzünden könnte, wenn dort das schwarze Kabel angeschlossen ist. Das ist ein sehr theoretischer Fall, von dem wir praktisch noch nie etwas gehört haben. Eine geeignete Massestelle am verschmutzten Motorblock zu finden kann wiederum schwierig sein. Nehmen Sie ruhig den Minuspol der Empfängerbatterie. Sie bleiben schließlich beim Starten nicht neben der Batterie stehen.

 

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