Ein Hagelschaden am Auto ist rein optisch ein Ärgernis – außerdem können sie für Ihr Auto eine deutliche Wertminderung bedeuten, was den Restwert senkt. Die Ursache sind starke Gewitter mit Hagelschlag, die aufgrund des Klimawandels auch bei uns immer häufiger vorkommen. In den kommenden Jahrzehnten sollen es sogar noch mehr werden. Im folgenden Beitrag widmen wir uns dem Thema Hagelschaden am Auto und beantworten alle Fragen, die für Sie als Autobesitzer im Falle eines Hagelschadens wichtig sind.

Mit der Menge der Hagelschauer steigt auch die Zahl der Hagelschäden. Schon Hagelkörner ab einem Durchmesser von wenigen Zentimetern können großen Schaden anrichten – mit kleinen oder größeren Dellen übersäte Autokarosserien und sogar Glasbruch in Form kaputter Scheiben sind die Folge. Im ungünstigsten Fall sind großflächige Teile wie Motorhaube, Dach oder Kofferraumdeckel im Ganzen betroffen. Doch auch kleinere Flächen können in Mitleidenschaft gezogen werden, zum Beispiel die Abdeckleisten am Dach, das Lüftungsgitter oder die Oberseite des Kotflügels. Besonders ärgerlich sind Hagelschäden am Glas, da kleine Einschläge große Risse nach sich ziehen können. Je nach Schadensumfang können sich die Reparaturkosten für einen Hagelschaden auf mehrere Hundert bis mehrere Tausend Euro belaufen. Ein Hagelschaden am Auto macht also teure Reparaturen nötig. Es ist deshalb wichtig, zu wissen, welche Versicherung für die Reparaturkosten aufkommt – es sei denn, Sie entschließen sich, Ihr Auto mit Hagelschaden zu verkaufen. Gerne machen wir Ihnen hierfür ein kostenloses Angebot - auch wenn Sie sich noch unsicher sein sollten!

 

Hagelschaden am Auto – Welche Möglichkeiten der Reparatur gibt es?

Der Aufprall der Hagelkörner während eines Gewitters verursacht unschöne Beulen und Lackschäden. Grundsätzlich existieren zwei Methoden, Hagelschäden zu entfernen: Entweder kann man das Auto lackieren lassen oder man führt die sogenannte "sanfte" Hagelschaden-Reparatur durch. Letztere ist im Vergleich zum Lackieren, für das ein großflächiges Anschleifen der beschädigten Stelle nötig ist, recht kostengünstig. Noch dazu nimmt die sanfte Reparatur nicht allzu viel Zeit in Anspruch und sieht nicht für jeden Schaden einen neuen Lacküberzug vor. Reparatur durch Lackieren Lackieren ist teuer und zeitintensiv und kann, abhängig vom Umfang des Schadens, drei bis vier Tage in Anspruch nehmen. Dafür werden die entstandenen Dellen in einem ersten Schritt großflächig abgeschliffen, eben gemacht und danach mit Spachtelmasse bestrichen. Nachdem das Ganze getrocknet ist, wird die Stelle neu lackiert. Statt des Abschleifens gibt es auch die Option, die Dellen mit einem Bunsenbrenner zu erhitzen. Wenn sich diese daraufhin nach außen wölben, werden sie mit Hilfe einer Feile geschliffen und im Anschluss lackiert. Das Problem bei dieser Art der Reparatur ist, dass das Fahrzeug durch die neue Lackierung eine Wertminderung erfährt. "Sanfte" Hagelschaden-Reparatur Diese sanftere Art und Weise, Hagelschäden zu reparieren, ist die Arbeit mit einem Meißelwerkzeug und speziellen Metallstäben. Diese werden verwendet, um kleinere Beulen aus der Autokarosserie zu entfernen. Die Werkzeuge dienen dazu, die Beulen aus der Karosserie herauszudrücken beziehungsweise herauszuziehen, ohne dafür schleifen oder bohren zu müssen.

Ein Vorteil der Methode ist, dass dem Fahrzeug eine Neulackierung erspart bleibt und somit auch keine erhebliche Wertminderung entsteht. Außerdem läuft diese Art der Reparatur im Vergleich zum Lackieren sehr schnell ab – in der Regel dauert sie nicht länger als 20 Minuten. Leider lässt sie sich nur bei einer gewissen Anzahl der Hagelschäden anwenden. Kleine und mittelgroße Dellen können so herausgearbeitet werden, bei zu tiefen Dellen oder Karosserieteilen, die im Ganzen beschädigt sind, bleibt nur die teurere und zeitaufwendigere Reparatur durch Lackieren.

 

Welche Versicherung zahlt ein Hagelschaden am Auto?

Der Besitz einer Haftpflichtversicherung reicht für Reparaturen, die aufgrund von Unwettern am eigenen Auto entstehen, leider nicht aus. Ihre Haftpflicht greift lediglich, wenn Sie anderen Verkehrsteilnehmern Schäden zufügen. Haben Sie keine weiteren Versicherungen abgeschlossen, müssen Sie die Reparaturkosten aus eigener Tasche zahlen. Sie haben eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abgeschlossen? Dann ist der Schaden, der durch Unwetter an Ihrem eigenen Auto entsteht, in der Regel mitversichert. In diesem Fall ist nach Eintritt des Schadens darauf zu achten, dass alle entstandenen Beschädigungen genau dokumentiert werden und Sie diese Ihrer Versicherung melden. Nur so kann der Schaden zügig und ohne Probleme behoben werden. Welche Kosten genau von Teil- sowie Vollkaskoversicherung übernommen werden, erklären wir im Folgenden. Die Teilkaskoversicherung zahlt alle Kosten, die aufgrund des Hagelschadens nötig werden, also alle Reparaturkosten für Blechschäden oder für zerstörte Scheiben. Für den Fall, dass eine Reparatur teurer wäre als es dem Wert Ihres Autos entspricht, erstattet die Versicherung den Wiederbeschaffungswert Ihres Autos. Dabei zieht die Versicherung die Summe ab, die Sie durch den Verkauf des beschädigten Fahrzeugs noch erhalten würden. Ein Totalschaden liegt dann vor, wenn der Gutachter die Reparaturkosten höher einschätzt als den Wiederbeschaffungswert Ihres Autos. Wenn das der Fall ist, zahlt die Versicherung Ihnen die Differenz zwischen Restwert und Wiederbeschaffungswert. Wie sieht es mit der Selbstbeteiligung aus, also was müssen Sie aus eigener Tasche zahlen? Für Schäden, die durch Hagel entstehen, zahlt man im Allgemeinen lediglich die Selbstbeteiligung Ihrer Teilkaskoversicherung. Selbst wenn Sie eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben, die eine höhere Selbstbeteiligung vorsieht, müssen Sie lediglich die geringere Selbstbeteiligung der Teilkasko zahlen. Statt Ihr Auto zur Reparatur zu geben, haben Sie auch die Möglichkeit, sich den Gegenwert der Reparatur von Ihrem Versicherer auszahlen zu lassen. In diesem Fall erhalten Sie den Wert, den der Gutachter für die Reparaturkosten angesetzt hat. Ihr Schadenfreiheitsrabatt leidet glücklicherweise nicht bei Eintritt eines Hagelschadens.

Der genaue Leistungsumfang im Schadenfall ist je nach Versicherung unterschiedlich. Informieren Sie sich persönlich, um das genaue Leistungsportfolio zu erfahren. Außerdem sollten Sie wissen, dass Ihnen im Ernstfall die sogenannte Schadenminderungspflicht obliegt. Das heißt, dass Sie dafür sorgen müssen, dass die Schäden am Auto bis zum Zeitpunkt der Reparatur nicht noch größer werden. Eingeschlagene Autoscheiben beispielsweise sollten deshalb übergangsweise abgedeckt werden.

 

Wie melde ich einen Hagelschaden am Auto der Versicherung?

Ganz wichtig ist immer, Ihre Versicherung so schnell wie möglich über den Hagelschaden zu informieren. Eine frühzeitige Meldung ist der beste Weg, um Unstimmigkeiten und mögliche spätere Zahlungsverweigerungen zu vermeiden. Empfehlenswert ist es, Fotos von den beschädigten Stellen zu machen und die Schäden gleichzeitig schriftlich zu dokumentieren. Außerdem sollten Sie den Schaden in einen zeitlichen Bezug zu einem Unwetter stellen, denn nur dann zahlt die Versicherung. Die Schadensmeldung erfolgt schriftlich, per E-Mail oder auf dem Postweg, mitsamt der aufgenommenen Fotos. Wenn Sie ganz sichergehen möchten, dass die Schadensregulierung problemlos ablaufen wird, können Sie Ihre Versicherung vorab auch telefonisch über den Hagelschaden in Kenntnis setzen. Lassen Sie sich dabei gleich eine Schadensnummer geben. Diese können Sie in den schriftlichen Bericht mit aufnehmen; sie bestätigt, dass der Schaden aufgenommen wurde und bearbeitet wird. Wenn die Versicherung informiert wurde, beruft sie einen KFZ-Sachverständigen, der den Schaden begutachtet und eine Einschätzung zu den Reparaturkosten abgibt. Einen eigenen Sachverständigen zu beauftragen, ist in der Regel nicht nötig – außerdem müssen Sie in diesem Fall die Kosten für das Gutachten selbst tragen. Der beauftragte Gutachter führt die Inspektion Ihres Autos normalerweise in einer Werkstatt durch. Unter Umständen kann es eine Zeit lang dauern, ehe die Versicherung Ihnen einen Inspektionstermin mitteilt. Das liegt häufig daran, dass bei Starkgewittern viele Autos beschädigt werden und die Versicherer und Gutachter dementsprechend beschäftigt sind. In einigen Fällen werden nach großflächigen Hagelunwettern sogar Sammelbesichtigungen abgehalten. Achten Sie darauf, dass die Besichtigung, wenn nicht in einer Werkstatt, doch in ähnlichen Räumlichkeiten stattfindet, da manche Lackschäden bei Tageslicht unter freiem Himmel nicht gut zu erkennen sind. Vor der Inspektion können Sie auch selbst tätig werden und Ihren Wagen vorbereiten, indem Sie ihn waschen und die sichtbaren Schäden markieren. So erleichtern Sie dem Gutachter die Arbeit. Im Anschluss an die Inspektion befindet der Gutachter, ob tatsächlich ein Hagelschaden vorliegt, und kalkuliert daraufhin die Höhe der Hagelschaden-Reparaturkosten. Das Gutachten gibt in der Regel Auskunft zu folgenden Punkten - geschätzte Schadenshöhe - Reparaturkosten - Wiederbeschaffungswert für ein gleichwertiges Fahrzeug - Restwert des beschädigten Fahrzeugs Die Höhe des Kostenvoranschlags hängt von der Anzahl sowie der Größe der Beulen und davon ab, an welchen Fahrzeugteilen sich diese befinden. Meistens geht der Gutachter von einer "sanften" Reparatur, also dem vergleichsweise kostengünstigen Ausbeulen der Dellen aus. Wie bereits beschrieben, ist diese Reparatur jedoch nicht in allen Fällen möglich. Sollten Sie Zweifel an der Einschätzung des bestellten Gutachters hegen, können Sie nach Artikel 14 AKB (Allgemeine Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung) ein Urteil seitens des sogenannten Sachverständigenausschusses anfordern.

 

Wie bezahle ich die Hagelschaden-Reparaturkosten?

Ganz wichtig ist, dass Sie nicht voreilig handeln und Ihr Auto bereits vor dem Fertigstellen des Gutachters Ihrer Versicherung instand setzen lassen. Das Gutachten ist deshalb so wichtig, weil es für verschiedene Arten von Hagelschäden unterschiedliche Reparaturmethoden gibt. Warten Sie also mit der Reparatur, bis Sie eine Kopie des Gutachtens in den Händen halten.

Die Bezahlung der Rechnung für die Reparatur kann auf drei Wegen erfolgen:

1. Über Ihre Versicherung:

Sieht Ihr Versicherungsvertrag eine Werkstattbindung vor, beauftragt Ihr Versicherer im Schadensfall eine seiner Partnerwerkstätten mit der Reparatur Ihres Auto. Hier müssen Sie nicht weiter tätig werden, sondern Ihr Versicherer rechnet die Kosten direkt mit dem Reparaturbetrieb ab. Ihnen kommt lediglich die Aufgabe zu, den Selbstbehalt an die Werkstatt zu zahlen.

2. Auf "fiktiver Basis":

Für den Fall, dass Sie den Hagelschaden gar nicht reparieren lassen wollen, können Sie den Schaden auf fiktiver Basis abrechnen. In diesem Fall können Sie sich die vom Sachverständigen kalkulierten Kosten für die Reparatur auszahlen lassen, sobald das Gutachten vorliegt. Selbst wenn Sie sich später doch noch für eine Instandsetzung entscheiden sollten, bleiben Sie nicht auf möglichen Mehrkosten sitzen. Legen Sie Ihrer Versicherung einfach die Rechnung der Werkstatt vor, dann erhalten Sie die Differenz zwischen dem Rechnungsbetrag und der anfangs ausgezahlten Summe.

3. Auf eigene Rechnung:

Wenn Sie Ihr Auto in einer Werkstatt Ihrer Wahl reparieren lassen, können Sie entweder in Vorauszahlung gehen oder die Rechnung direkt an Ihre Versicherung geben. Lediglich die Selbstbeteiligung müssen Sie direkt an die Werkstatt zahlen. Diese Option birgt das Risiko, dass der Versicherer die Zahlung zumindest teilweise verweigert, da der bestellte Gutachter die Höhe der Reparaturkosten niedriger beziffert als es Ihren Ausgaben entspricht.

 

Auto verkaufen mit Hagelschaden – eine attraktive Alternative beim Hagelschaden

Wenn der Hagelschauer nur leichte Schäden an Ihrem Auto hinterlassen hat, besteht meist die Option für eine sanfte Reparatur, bei der die Wertminderung des Fahrzeugs nicht allzu hoch ausfällt. In vielen Fällen jedoch ist eine solche Reparatur nicht möglich, weil die Schäden zu groß sind. In diesem Fall muss das Auto im Rahmen der Reparatur gespachtelt und neu lackiert werden, wodurch der Restwert des Fahrzeugs teilweise beachtlich sinkt. Leider ist es außerdem nicht selten der Fall, dass die Versicherer Schadensumfänge geringer einschätzen und so Abweichungen zwischen der Auszahlung der Versicherung und den anfallenden Reparaturkosten entstehen. Gibt es also eine Alternative zur Reparatur Ihres Fahrzeugs, mit der Sie einen finanziellen Verlust umgehen können? Wie bereits beschrieben, haben Sie stets die Möglichkeit, sich die Kosten für die Reparatur von Ihrer Versicherung auszahlen zu lassen und die Entscheidung, was mit Ihrem Auto geschehen soll, auf später zu verschieben. Eine gute Alternative zur Reparatur bietet immer auch der Weiterverkauf des beschädigten Fahrzeugs. Mit der Schadenssumme in der Tasche können Sie so ganz unabhängig entscheiden, ob sich eine Reparatur wirklich lohnt. Jeder Autoverkauf hat seine eigene Geschichte – füllen Sie deshalb unser Kontaktformular aus und erzählen Sie uns Ihre! Im Anschluss erhalten Sie von uns ein kostenloses Angebot für Ihr Fahrzeug mit Hagelschaden. Selbst wenn Sie sich noch unsicher sind, ob Sie Ihr Auto wirklich verkaufen wollen, nehmen wir uns gerne die Zeit und erstellen ein Angebot. Wir bieten Ihnen einen sicheren und komfortablen Weg, Ihr Schadensfahrzeug seriös und zu einem sehr guten Preis/zum Bestpreis zu verkaufen.

 

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