Getriebeschaden Ursachen und Vermeidung
Es gibt fast so viele Ursachen für einen Getriebeschaden, wie Wege nach Rom. Das Getriebe ist das Rückgrat des Fahrzeugs und ohne funktionierendes Rückgrat bewegt sich bekanntermaßen nichts mehr.
Die Getriebeinstandsetzung ist oft weder sinnvoll, noch möglich. Der Austausch ist mit immensen Kosten verbunden, weshalb ein Getriebeschaden oft den wirtschaftlichen Totalschaden zur Folge hat.
Die meisten Betroffenen kommen nur mit einem blauen Auge davon, wenn sie ihr Auto mit Getriebeschaden verkaufen.
In diesem Artikel gehen wir näher auf die möglichen Ursachen eines Getriebeschadens ein und geben nützliche Tipps damit es hoffentlich niemals zu so einem schweren Schaden kommt.
Getriebeschaden Ursachen:
1. Zu wenig Getriebeöl führt zu einem Getriebeschaden
Das Getriebeöl bewahrt das Getriebe vor Verschleiß- und Korrosionserscheinungen, in dem es einen Schmierfilm bildet. Dieser Schmierfilm reduziert den Reibungspegel der Getrieberäder und gleichzeitig kühlt es die Bauteile bei Hitzeentwicklung herunter.
Erstaunlicherweise, ist vielen Autofahrern nicht wirklich bewusst, dass das Getriebeöl, genau wie das Motoröl, regelmäßig gewechselt werden muss.
Getriebeölwechsel
Warum muss Getriebeöl gewechselt werden?
Auch das Getriebe unterliegt einem gewissen Verschleißlevel, der mit verschiedenen Faktoren zusammenhängt. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Eine Überhitzung des, welche bei Überlastung entstehen kann, hinterlässt Ablagerungen die die Schmierleistung des Öls komprimieren. Verschmutzungen, die unweigerlich mit dem Einsatz des Getriebeöls entstehen sind ebenfalls nicht förderlich für dessen Schmierleistung.
Wann muss Getriebeöl gewechselt werden?
Hier ist die Unsicherheit groß und Werbeversprechen von Fahrzeugbauern über eine vermeintliche Lebensdauerfüllung von Getriebeöl setzen dem Ganzen die Krone auf, denn die Fahrzeugbauer definieren die Lebensdauer vollkommen anders als der Durchschnittsfahrer. Die Lebensdauer beträgt je nach Fahrzeugbauer gerade einmal sechs bis acht Jahre. In der Realität werden Fahrzeuge aber oft über zwei Jahrzehnte gefahren.
Wir empfehlen das Getriebeöl etwa nach allen 75.000 gefahrenen Kilometern wechseln zu lassen. Laut Kraftfahrtbundesamt betrug die durchschnittliche Fahrleistung im Jahr 2016, 14.015 gefahrene Kilometer. So empfehlen wir das Getriebeöl etwa alle 6 Jahre wechseln zu lassen.
Die Kosten eines Getriebeölwechsels sind mit 100€, alle 6 Jahre, doch eher überschau. Ein Getriebeschaden dagegen, ist ein Schaden der schnell 3.000€ übersteigt.
Getriebeölstand prüfen – Anleitung
Wir empfehlen, das Getriebeöl in einer Fachwerkstatt wechseln zu lassen. Den Stand des Getriebeöls können Sie jedoch ganz einfach überprüfen. Gerne geben wir Ihnen eine Schritt-für-Schrittanleitung an die Hand:
- Zuerst machen Sie den Getriebeölbehälter ausfindig, denn wie es der Name bereits verrät enthält dieser das Getriebeöl. Wissen Sie nicht wo sich der Getriebeölbehälter befindet finden Sie die Information in dem Benutzerhandbuch.
- Reinigen Sie den Ölmessstab damit Sie das Ergebnis eindeutig erkennen können. Den Ölmessstab stecken Sie nun in die entsprechende Öffnung des Getriebeölbehälters. Wichtig ist hierbei, dass Sie den Messstab bis zum Anschlag in den Behälter einführen.
- Ziehen Sie den Ölmessstab heraus und lesen das Ergebnis ab.
- Lesen Sie an dem Ölmessstab, wie in dem Bild gezeigt, ab, ob noch genug Getriebeöl vorhanden ist.
- Der Füllstand des Getriebeöls muss zwischen den beiden Markierungen des Messstabs liegen.
Ölstand zu niedrig
Ist zu wenig Öl vorhanden, so viel nachgefüllt werden bis das Verhältnis wieder stimmt. Achten Sie hierbei in jedem Fall darauf, dass Sie das vom Hersteller empfohlene Öl verwenden. Befüllen Sie den Behältermit dem falschen Schmierstoff, kann ebenfalls ein Getriebeschaden entstehen.
Ölstand zu hoch
Ist zu viel Öl vorhanden, kann dadurch der Schmiereffekt komprimiert werden. Das geschieht durch den Schaum der sich unweigerlich bildet.
Im schlimmsten Fall ist es notwendig den Getriebeölstand zu reduzieren. Das sollte in jedem Fall von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden. Ein Laie kann hier großen Schaden verursachen.
2. Falsches Schalten
Vielleicht wird das Falsche Schalten in nicht allzu entfernter Zukunft der Vergangenheit angehören. Fahrzeuge der letzten Jahre besitzen in der Regel eine Sperrvorrichtung im Getriebe, die dafür sorgt das grobe Schaltfehler unterblieben werden.
Doch die meisten älteren Fahrzeuge besitzen dieses nützliche Gadget nicht.
Gleicher Schaden in beide Richtungen?
Wollen Sie von dem fünften in den vierten Gang herunterschalten, landen aber ungewollt in dem zweiten Gang, riskieren Sie einen Getriebeschaden. Die Extrembelastung, die Sie Ihrem Getriebe zugemutet haben macht sich im selben Moment bemerkbar. Ein lautes blechernes Krachen ist zu hören und der Motor heult vor Belastung.
Haben Sie besonderes Pech kann es bereits beim ersten „gröberen“ Verschalten zu einem Getriebeschaden kommen.
Ein anderer, aber nicht minderwertiger Schaden kann entstehen, wenn man oft genug untertourig fährt. Das passiert beispielsweise, wenn man von dem zweiten direkt in den vierten Gang schaltet, aber das Auto eine nicht ausreichende Drehzahl besitzt. Auch dieses falsche Schalten macht sich akustisch bemerkbar. Der Motor beginnt zu stottern und zu ruckeln. Langfristig entsteht ein Motorschaden.
Nachlässigkeit beim Kuppeln
Es ist sehr wichtig, dass Sie beim wechseln des Gangs das Kupplungspedal vollständig durchdrücken. Sind Sie beim kuppeln nachlässig, kann ein Getriebeschaden entstehen. Auf keinen Fall, den Gang gewaltsam wechseln. Drücken Sie das Kupplungspedal vollständig durch, ist Gewalt für den Wechsel eines Gangs in keinem Fall notwendig.
Wie mit den meisten schlechten Angewohnheiten, weiß man gar nicht, dass man sie hat bis es einem verdeutlicht wird. Achten Sie einmal selbst auf Ihren Fahrstil und beurteilen objektiv ob diese Angewohnheiten unwissentlich auf Sie zutreffen.
Da es sich beim falschen Schalten bei der nachlässigen Betätigung des Kupplungspedals aber nur um Angewohnheiten handelt, können diese auch recht einfach wieder abgelegt werden.
3. Die Motorenbremse
Wie viele in der Fahrschule vermittelt bekommen, spart die Motorbremse Kraftstoff und entlastet auf längeren Fahrten zudem die Betriebsbremse, somit ist eine richtig durchgeführte Motorenbremse nicht nur gut für Ihren Geldbeutel, sondern auch für Ihr Fahrzeug.
Die Motorenbremse reduziert die Drehzahl in dem die Kraftstoffeinspritzung unterbunden wird.
Riskante Motorenbremse
Das falsche Ausführen der Motorenbremse birgt jedoch das Risiko eines Getriebeschadens. Eine „falsche Ausführung“ wäre zum Beispiel bei hohem Drehmoment vom vierten in den zweiten Gang zu schalten. Kupplung und Getriebe werden dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass es ein Getriebeschaden auf Dauer nahezu unvermeidbar ist.
Für Autofahrer kommen Schäden am eigenen Fahrzeug fast immer zur Unzeit. Gerade wollte man mit der Familie in den wohlverdienten Urlaub starten, doch nun zwingt ein Defekt das Auto für den größten Teil der wertvollen Urlaubszeit in eine nahegelegene Werkstatt. Besonders ärgerlich ist das Ganze, wenn es sich um einen größeren Schaden, wie beispielsweise einen Getriebeschaden, handelt, der hohe Kosten nach sich zieht. Je nach Alter und Zustand des Fahrzeugs häufen sich mit steigender Laufleistung leider schnell die Besuche in der Werkstatt. Tendenziell gilt: Je älter der eigene Wagen, desto weniger wirtschaftlich sinnvoll werden Reparaturen wie Getriebeschäden. Mit einigen Tipps kann der Verschleiß der Übersetzungsmechanik minimiert werden, sodass die Wahrscheinlichkeit eines Getriebeschadens reduziert wird. Sollte es dennoch einmal zu einem Getriebeschaden an Ihrem Gebrauchtwagen kommen, der tief in Ihren Geldbeutel zu greifen droht, erklären wir Ihnen, welche Optionen Sie haben.
Getriebeschaden vermeiden durch Wartung und achtsames Schalten
Auch bei alternden Fahrzeugen lohnt sich der regelmäßige Kundendienst. Unser Tipp: Sparen Sie nicht am falschen Ende, denn Fachwerkstätte erkennen drohende Verschleiße meist deutlich früher als Sie selbst. Somit können Schäden oft in deren Anfangsstadien behoben werden, ohne sich auf größere Teile des Autos auszuwirken und einen Getriebeschaden zu riskieren. Oft liegt ein sich anbahnender Getriebeschaden beispielsweise nur an einem defekten Kleinteil im Inneren des Getriebes, was bei fachgerechter Wartung erkannt werden könnte. Auch Sie selbst können tätig werden, um einem Getriebeschaden vermeiden zu können. Selbst wenn Sie nicht über Fachwissen bezüglich Ihres Autos verfügen: Legen Sie die Scheu vor dem Öffnen der Motorhaube ab und checken Sie im Abstand einiger Wochen den Ölpegel des Getriebes. Zudem können Sie überprüfen, ob sich unter dem Auto bei längerer Standzeit ein Ölfleck bemerkbar macht. Läuft das Getriebe trocken, kann es in Windeseile zu einem kapitalen Getriebeschaden kommen. Achtsames Schalten hilft zudem dabei, das Getriebe vor nutzungsbedingten Schäden zu schützen. Treten Sie die Kupplung beim Schaltvorgang stets ganz durch, schalten Sie nicht bei hohen Geschwindigkeiten in niedrige Gänge zurück und legen Sie Gänge niemals mit Gewalt ein.
Getriebeschaden vermeiden hat nicht funktioniert - was nun?
Sollte es dennoch zu einem Getriebeschaden gekommen sein, sollten Sie besonders bei Gebrauchtwagen die Kosten berücksichtigen. Durch die Kosten für ein Ersatzgetriebe sowie die Werkstattkosten, tritt häufig unerwartet der Fall des wirtschaftlichen Totalschadens ein. In diesem Fall lohnt es sich, über den Verkauf Ihres Autos mit Getriebeschaden nachzudenken und eine Neuanschaffung in Erwägung zu ziehen. Da ein Fahrzeug mit Getriebeschaden nur in den seltensten Fällen an Privatpersonen verkauft werden kann, haben wir uns als Unternehmen darauf spezialisiert, das Potenzial in Ihrem defekten Auto zu erkennen und Fahrzeuge mit Getriebeschäden anzukaufen. Da Sie natürlich Standzeiten vermeiden wollen und das Auto nicht mehr fahrtüchtig ist, organisieren wir die Abholung des Autos bei Ihnen vor Ort. Sie müssen uns lediglich in unserem Online-Formular die Daten Ihres Autos mit Getriebeschaden mitteilen und wir melden uns umgehend bei Ihnen mit einem ersten Angebot. Ihnen bleibt reichlich Bedenkzeit und Sie können Ihr Auto trotz Getriebeschaden bequem vom Sofa aus verkaufen. Bereits online erhalten Sie von uns ein bindendes Kaufangebot.