Turboladerschaden erkennen - die 4 häufigsten Symptome

Ein Defekt kann auch einen Motorschaden zur Folge haben, umso wichtiger ist es deshalb, den Turboladerschaden frühzeitig zu erkennen.

Steht die Frage nach einem wirtschaftlichen Totalschaden bei einem reinen Turboladerschaden noch im Raum, ist das Schicksal des Autos bei einem Motorschaden als Folgeschaden, endgültig besiegelt.

Die meisten/alle der in diesem Artikel vorgestellten Symptome eines Turboschadens lassen sich auch als Laie erkennen.

 

SYMPTOME

1. DER TURBOLADER PFEIFT

Da es sich bei dem Turbolader um eine Turbine handelt, die Abgasenergie in Antriebsenergie für den Motor umwandelt ist ein gewisser Geräuschpegel komplett normal. Was viele Betroffene als pfeifen oder gar heulen beschreiben, welches besonders beim Beschleunigen auftritt sind eigentlich Reibgeräusche, die nicht zwangsläufig durch einen Schmierfilmriss aufgrund zu niedrigen Motorölstands zurückzuführen sind.

Aufgrund von Überhitzungen innerhalb des Turboladers kann das Turbinenrad ins Schwingen geraten und diese vermeintlichen Pfeifgeräusche verursachen. Schaffen Sie es diese Art Turboschaden frühzeitig zu erkennen, können die meisten Bestandteile des Turboladers gerettet werden. In den meisten Fällen müssen nur die Welle und das Lager des Turboladers ersetzt werden. Zu empfehlen ist natürlich auch die Reinigung des Dieselpartikelfilters.

Wirkt man bei einer solchen Geräuschentwicklung nicht frühzeitig gegen, droht ein kapitaler Turboschaden. Der Turbolader muss dann komplett ausgetauscht werden, was Kosten von mehreren Tausend Euro verursachen kann.

 

2. BLAUER RAUCH AUS DEM AUSPUFF

An blauem Abgasrauch kann man ebenfalls einen Turboschaden erkennen. Das Öl wird über die Welle gedrückt. Grund dafür kann zum Beispiel eine ausgeschlagene Dichtfläche sein. Ein weiterer Grund kann die Ölablaufleitung sein, wenn das Öl nicht richtig abgeleitet wird. Die Ölablaufleitung kann auch komprimiert werden, wenn man beim letzten Nachfüllen des Motoröls besonders großzügig war.

Der Auspuff kann Temperaturen von bis zu 300 Grad Celsius erreichen, wodurch das Öl verbrennt und es zu der unschönen bläulichen Rauchbildung kommt.

Dieser besonders schmutzige Rauch ist nicht nur ungesund für den Menschen, sondern auch natürlich auch schlecht für Auto und Umwelt

 

3. HOHER ÖLVERBRAUCH IST EIN ANZEICHEN EINES TURBOSCHADENS

Scheint Ihr Turbo das Öl gerade zu verschlingen kann es sich um ein Symptom eines Defekts handeln. In den meisten Fällen sind die Übeltäter die Ölzulaufleitungen.

Stellen Sie den Motor plötzlich ab, ohne das Auto kalt zu fahren, wird der Turbolader nicht mehr ordnungsgemäß gekühlt. Das übrige Schmiermittel innerhalb der Ölzulaufleitungen verkokt und wird zu Ölkohle. Es kommt zu einem deutlich geringeren Durchflussvolumen.

Der Turbolader scheint nach dem Motoröl zu dürsten, doch der Schmierstoff kommt nie in ausreichender Menge an. So kann die betriebsnotwendige Schmierung des Turbos nicht mehr gewährleistet werden und es kommt zu extremen Verschleiß und Schäden am Turbolader.

Fällt Ihnen auf, dass Ihr Turbolader nach Öl zu dürsten scheint, lassen Sie die Zulaufleitungen von einem Experten überprüfen und diese nötigenfalls ersetzen. Handeln Sie nicht schnell genug droht ein Turboschaden.

 

4. SCHWARZER RAUCH

Schwarzer Rauch ist ein hässliches Symptom eines Turboschadens. Fast immer entsteht er, wenn der Motor nicht mit genug Frischluft versorgt wird. Das Verhältnis zwischen Kraftstoff und Luft stimmt nicht mehr. Das kann beispielsweise an einem verschmutzten oder defekten Luftfilter liegen.

Stellen Sie eine solche Rauchentwicklung fest, sollten Sie Ihr Auto umgehend überprüfen lassen.

 

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Ich habe einen Turboschaden erkannt - ist eine Reparatur sinnvoll?

Die Reparatur eines Turbos und die damit verbundenen Kosten können stark variieren. So kommt man in manchen Fällen mit Kosten von etwa 500 Euro davon, wohingegen die Kosten auch bei mehr als 2500 Euro liegen können. In jedem Fall sollten Sie sich einen Kostenvoranschlag der Werkstatt Ihres Vertrauens anfertigen lassen.

 

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